Composites/GFK Juli 2014

  • Harzpreise folgen höherem Styrolkontrakt
  • Gute Nachfrage auch im Haupturlaubsmonat
  • Wartungen verknappen leicht
  • Glasfaserprodukte bisher unverändert

Das im Sommer traditionell wegen der in Wartung befindlichen Anlagen der europäischen Harzerzeuger etwas geringere Angebot traf auf eine trotz der Urlaubszeit nach wie vor hohe Nachfrage. Zugleich reagierten die Erzeuger auf die höheren Rohstoffpreise: Insbesondere Styrol war um 82 EUR/t in die Höhe gegangen, Propylen etwas leichter mit +15 EUR/t. Die Folge waren Aufschlagsforderungen für die berichteten mittelreaktiven Orthoharze von 70 bis 100 EUR/t, die sich über den ganzen Juli verteilten. Und entgegen der Erwartungen sieht es so aus, als hätten die Hersteller bislang annähernd ein Drittel der Anhebung auch durchsetzen können – jedenfalls bei den Verarbeitern, die nicht ausreichend vorgesorgt hatten.

Die im Juli durchaus hoch zu nennende Nachfrage sollte auch im August auf ähnlich hohem Niveau verharren. Die Urlaubszeit, die inzwischen in allen Bundesländern begonnen hat, sorgt lediglich für eine leichte Entspannung.

Für den August dürften die Harzpreise bei einer etwas schwächeren Urlaubsnachfrage – auf gleichwohl hohem Niveau – stabil bleiben. Der Hauptrohstoff Styrol ließ im August-Kontrakt nur um 2 EUR/t nach, Propylen etwas stärker um 20 EUR/t. Maleinsäureanhydrid blieb im Rollover, der Kontrakt für Phthalsäureanhydrid stieg gleichzeitig um 20 EUR/t, insgesamt also ein Nullsummenspiel. Dass die Erzeuger allerdings einen weiteren Teil ihrer Forderungen umsetzen können, scheint angesichts der guten Lagersituation zunächst unwahrscheinlich.

Glasfaserprodukte zeigten sich erneut unverändert. Das Angebot könnte im August mit dem in – bis Redaktionsschluss allerdings unbestätigten – Wartung befindlichen Ofen eines mittelgroßen Herstellers etwas dünner werden. Angesichts der ebenfalls leicht zurückgehenden Nachfrage sollten sich beide Faktoren aber die Waage halten.

 

Beschreibung

 

Hinweis zur „Plastixx“-Grafik:
Der vorliegende „Plastixx Composites“ ist das jüngste Mitglied der KI-Indexfamilie. Die zugrunde liegenden Daten werden gemittelt nach der Methodik des Paasche-Index aggregiert. In die Berechnung gehen die durchschnittlichen westeuropäischen Marktpreise für Orthoharze und Glasfaserprodukte ein, gewichtet nach westeuropäischen Verbrauchsmengen. Diese Gewichtung wird jährlich aktualisiert. Die Basis ist Januar 2010 mit 1.000 Punkten.

Mehr Informationen unter: www.kiweb.de