Composites/GFK Dezember 2014

  • Harze preisen günstigere Vorprodukte ein
  • Glasfaserprodukte noch unverändert
  • Styrol-Absturz dürfte Orthoharze weiter nach unten ziehen
  • Nachfrage mangels Dynamik in der Fahrzeugindustrie schwächer

Noch sind die berichteten mittelreaktiven Orthoharze nicht bei der Preissenkung angekommen, die der Absturz beim Hauptvorprodukt Styrol vorgegeben hat. Der Erdrutsch von -150 EUR/t im Dezember setzte sich Anfang Januar sogar in verstärktem Umfang fort, die Notierung für die Chemikalie fiel um weitere 290 EUR/t. Der für Dezember zu resümierende Abschlag von 35 EUR/t bei den Harzen dürfte daher noch längst nicht das Ende sein, zumal beispielsweise auch Phthal- und der noch verhandelte Kontrakt für Maleinsäureanhydrid kräftig nach unten zeigen.

Der Mengenbedarf ist für die Jahreszeit etwas schwach, die Automobilindustrie, die unter dem zurückgehenden Absatz unter anderem in Russland leidet, und insbesondere die Nutzfahrzeugbranche lassen die Dynamik früherer Monate vermissen. Derzeit sind nur wenig Impulse zu erkennen, die rasche Besserung versprechen könnten.

Bei den Glasfaserprodukten hat sich vor Jahresende kaum noch etwas getan. Die EU hat die Strafzölle auf chinesische Ware auf Druck der europäischen Erzeuger weiter erhöht. Eine Reaktion im Markt war bisher jedoch noch nicht festzustellen. Die noch vor einigen Wochen erwarteten Aufschläge von 5 bis 6 Prozent je nach Produkt scheinen angesichts der niedrigen Energiepreise mehr als fraglich.

 

Preisindex

 

Hinweis zur „Plastixx“-Grafik:
Der vorliegende „Plastixx Composites“ ist das jüngste Mitglied der KI-Indexfamilie. Die zugrunde liegenden Daten werden gemittelt nach der Methodik des Paasche-Index aggregiert. In die Berechnung gehen die durchschnittlichen westeuropäischen Marktpreise für Orthoharze und Glasfaserprodukte ein, gewichtet nach westeuropäischen Verbrauchsmengen. Diese Gewichtu
ng wird jährlich aktualisiert. Die Basis ist Januar 2010 mit 1.000 Punkten.

Mehr Informationen unter: www.kiweb.de