Composites/GFK Februar 2015

  • Harze verlieren im Styrol-Sog weiter an Boden
  • Unerwartet deutlicher SM-Aufschlag Anfang März macht Ausblick schwierig
  • GF-Faserschnittmatten etwas teurer
  • Nachfrage fast auf Normalniveau

Der Februar sah einen weiteren Absturz der mittelreaktiven Orthoharze auf dem Fuß des Kontrakts für das Hauptvorprodukt Styrol – kumuliert aus Januar und Februar satte -345 EUR/t. Die Harze rutschten in der Folge im Februar um durchschnittlich 50 EUR/t nach unten. Der Abwärtssog manifestierte sich allerdings vor allem am unteren Ende des KI-Bandes und spiegelt insbesondere die freien Abschlüsse wider. Zum Jahreswechsel geschlossene Quartalskontrakte hielten dagegen das obere Ende deutlich stabiler.

Faserschnittmatten zogen im Februar leicht an. Bei Standardware wurden vornehmlich sehr tiefe Lagen eliminiert, höherwertige Faserschnittmatten bekamen sowohl am unteren als auch am oberen Ende des KI-Bandes etwas mehr Feuer.

Die Nachfrage zog zuletzt deutlicher an und erreicht inzwischen Normalniveau. Der Automobilbau brummt trotz der Schwäche Russlands. Insbesondere die Zulieferer aus dem Kunststoffbereich melden aus dem Vorjahr eine Rekordzahl nach der anderen. Dieser Schwung – zum Jahresbeginn zunächst etwas gebremst – kommt langsam wieder zum Tragen.

Der mit +175 EUR/t unerwartet deutlich höhere erste Styrol-Kontrakt für März beunruhigt derzeit die Verarbeiter. Der jeweils anteilige Kosteneffekt aus den Vorprodukten Ethylen (+100) und Benzol (+19) beträgt dabei nur etwas mehr als 40 EUR/t. Ob die +175 das letzte Wort in dieser Sache sind, ist aber noch nicht gesichert. Begründet wird der Rebound unter anderem mit der Wartung der Styrol-Produktion von Total im französischen Gonfreville, die dem Vernehmen nach für einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen abgestellt werden soll. Sollte sich der Initialkontrakt tatsächlich bewahrheiten, könnte mit weitgehend stabilen Harznotierungen gerechnet werden an Stelle eines bis dahin wahrscheinlichen neuerlichen leichten Abschlags.

 

Preisindex

 

Hinweis zur „Plastixx“-Grafik:
Der vorliegende „Plastixx Composites“ ist das jüngste Mitglied der KI-Indexfamilie. Die zugrunde liegenden Daten werden gemittelt nach der Methodik des Paasche-Index aggregiert. In die Berechnung gehen die durchschnittlichen westeuropäischen Marktpreise für Orthoharze und Glasfaserprodukte ein, gewichtet nach westeuropäischen Verbrauchsmengen. Diese Gewichtu
ng wird jährlich aktualisiert. Die Basis ist Januar 2010 mit 1.000 Punkten.

Mehr Informationen unter: www.kiweb.de