Composites/GFK März 2015

  • Harzpreise geben im Nachklang der vorangegangenen SM-Abwärtsbewegung noch einmal nach
  • Talsohle erreicht
  • Kehrtwende setzt ein
  • Aufwärtstrend auch bei den Faserschnittmatten

Bei den Preisen für mittelreaktive Orthoharze gab es noch einmal einen Nachschlag auf die vorangegangene Talfahrt des Hauptvorprodukts Styrol. Im Schnitt sanken die Notierungen im März 2015 um 30 EUR/t. Die Preise für Faserschnittmatten und Direktrovings blieben hingegen weitgehend unverändert, so dass der KI-Polymerpreisindex „Plastixx Composites“ gegenüber dem Vormonat um knapp 1 Prozent abrutschte. Mit 1.137,34 Zählern könnte er – zumindest vorläufig – eine Talsohle erreicht haben. Denn für die nächsten Monate dürfte die Richtung wieder nach oben gehen.

Bei den Orthoharzen wird sich ab April die Kehrtwende der Styrolpreise bemerkbar machen – schließlich schoss der SM-Referenzkontrakt seit Anfang März um satte 475 EUR/t in die Höhe. Dieser extreme Ausschlag ist gemessen an der Kostenbasis von Styrol zwar wohl nicht nachhaltig, wird die Harzpreise aber zumindest temporär nach oben treiben. Sobald sich die Versorgungsengpässe bei Styrol wieder entzerren, dürfte es eine massive Korrektur geben, die nachgelagert dann auch wieder bei den Preisen für Orthoharze ankommt.

Auch bei den Faserschnittmatten weist die Preistendenz im April nach oben. Denn bei vielen Verarbeitern leeren sich allmählich die Läger, und wegen der erhöhten Anti-Dumping-Zölle und der Euro-Schwäche gelangen deutlich weniger Importe nach Europa. Die einsetzenden Einschränkungen der Verfügbarkeit bieten den europäischen Erzeugern die Möglichkeit, die Preise zu erhöhen.

 

Preisindex

 

Hinweis zur „Plastixx“-Grafik:
Der vorliegende „Plastixx Composites“ ist das jüngste Mitglied der KI-Indexfamilie. Die zugrunde liegenden Daten werden gemittelt nach der Methodik des Paasche-Index aggregiert. In die Berechnung gehen die durchschnittlichen westeuropäischen Marktpreise für Orthoharze und Glasfaserprodukte ein, gewichtet nach westeuropäischen Verbrauchsmengen. Diese Gewichtu
ng wird jährlich aktualisiert. Die Basis ist Januar 2010 mit 1.000 Punkten.

Mehr Informationen unter: www.kiweb.de