Composites/GFK April 2015

  • Deutliche Aufschläge bei Harzen
  • Vorprodukte liefern mehr Grund für Auftrieb im Mai
  • Glasfaserprodukte mit leichter Tendenz zur Enge
  • Importzölle begrenzen Einfuhren aus Fernost

Wie erwartet machten sich im April 2015 die zuvor gesehenen teils sehr starken Aufschläge bei den Hauptvorprodukten Styrol und Propylen bemerkbar. Die Preise für mittelreaktive Orthoharze gingen in der Folge um durchschnittlich 50 EUR/t nach oben, womit die Mehrzahl der Erzeuger zumindest einen Teil der Forderungen durchsetzen konnte. Die Auftragslage zeigte sich recht gut, die Nachfrage kommt aus allen Branchen – insbesondere dem Automobilbau. Auf die Lieferzeiten gibt es bei ausreichender Verfügbarkeit noch keine Auswirkungen.

Für die kommenden Wochen besteht noch etwas Nachholbedarf, zumal auch die Vorproduktseite Spielraum nach oben bietet. Propylen legte im Mai um 75 EUR/t zu, Styrol tendierte mit +20 EUR/t auf sehr hohem Niveau fester. Die Bewegung bei Maleinsäureanhydrid reichte im zweiten Quartal vom Rollover bis hin zu leichten Erhöhungen – je nach vorhergehendem Niveau. Orthoxylol als maßgebliches Vorprodukt für Phthalsäureanhydrid legte in ersten Kontraktabschlüssen für Mai um 60 EUR/t zu.

Glasfasern tendierten insgesamt etwas fester, allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Wegen einer etwas knapperen Verfügbarkeit bei manchen höherwertigen Faserschnittmatten zog der obere Rand bei Standardqualitäten etwas an. Grund ist eine Suche nach Alternativen wegen einer leichten Enge bei höherwertigen Qualitäten. Der untere Rand wurde von teils sehr günstigen Importen aus Nordafrika jedoch stabil gehalten. Gleichzeitig sorgte diese Situation bei höherwertigen Faserschnittmatten für Auftriebstendenzen am unteren Ende des KI-Bandes.

Die Verfügbarkeit war ausreichend, jedoch standen manche Materialien unter dem Druck einer gewissen Verlängerung der Lieferzeiten von zwei bis vier Wochen. Importe chinesischer Ware blieben wegen des Wechselkursgefälles und Importzöllen deutlich unter dem langjährigen Mittel.

 

Preisindex

 

Hinweis zur „Plastixx“-Grafik:
Der vorliegende „Plastixx Composites“ ist das jüngste Mitglied der KI-Indexfamilie. Die zugrunde liegenden Daten werden gemittelt nach der Methodik des Paasche-Index aggregiert. In die Berechnung gehen die durchschnittlichen westeuropäischen Marktpreise für Orthoharze und Glasfaserprodukte ein, gewichtet nach westeuropäischen Verbrauchsmengen. Diese Gewichtu
ng wird jährlich aktualisiert. Die Basis ist Januar 2010 mit 1.000 Punkten.

Mehr Informationen unter: www.kiweb.de