• Preisauftrieb bei Orthoharzen reißt nicht ab
  • Auch im März geht es im Styrol-Sog wohl weiter aufwärts
  • Glasfasern limitierender Faktor
  • Aufschläge von 300 bis 500 EUR/t wahrscheinlich

Harzerzeuger ließen sich im Februar kaum auf Diskussionen ein: Die gestiegenen Kosten für Rohstoffe, Transport und Energie wurden umstandslos eingepreist. Der etwas weicher fixierte Styrolkontrakt zeigte kaum Bremswirkung, da die anderen Vorprodukte auf hohem Niveau verharrten. Lediglich große Abnehmer erreichten Abschlüsse nahe des Rollover.

Erzeuger werden zusätzlich zum gestiegenen Styrolkontrakt (+93) im März versuchen, Energiekosten einzupreisen, was – teilweise mit Zusatzklauseln – wohl auch gelingen wird.

Üblicherweise springt im März die Nachfrage nach Außenanwendungen wie Pools, Schwimmbädern und Ähnlichem an. Es bleibt abzuwarten, ob es angesichts der aktuellen Unsicherheit dazu kommen wird. In jedem Fall: Limitierender Faktor werden die Glasfaserverstärkungen sein. Sollte es gar zu einer Unterbrechung der Gasversorgung von russischer Seite kommen, könnte das gesamte in Osteuropa angesiedelte Produktionsvolumen mit einem Schlag wegbrechen. Das käme aus europäischer Sicht einem GAU gleich.

Bereits im Februar waren die Engpässe bei allen Glasfaserprodukten der limitierende Faktor in der Fertigung. Kontrakte wurden oft nur teilweise erfüllt, es kam zu Zuteilungen. Zusatzmengen waren kaum verfügbar. Verarbeiter, Erzeuger und Distributeure sind sich einig, dass die kommenden Aufschläge zwischen 300 und 500 EUR/t betragen könnten.