• Harzpreise bleiben weiterhin unter Druck
  • Styrol-Abschlag wird die Abwärtstendenz befeuern
  • Sinkflug auch für assemblierte Rovings

Wie erwartet, konnte der festere Styrol-Kontrakt Mai den weiteren Rückgang der Harzpreise nicht aufhalten. Selbst ein Bremseffekt war kaum zu spüren. Die weiterhin schwache Nachfrage und auch die weicher fixierten anderen Vorprodukte gaben den Verlauf bei den Verhandlungen weitgehend vor.

Etliche Verarbeiter nutzen zudem die Maifeiertage für Produktionsdrosselungen. Das trieb die Nachfrage gegenüber den Erzeugern auf einen neuerlichen Tiefstand. In allen Anwendungsbereichen wurden vermehrt Aufträge verschoben. Lediglich aus dem Automobilbau waren hier und da Anzeichen einer Besserung zu erahnen. Nach wie vor beschränken sich die Verarbeiter sowohl bei Harzen wie auch bei Glasfaserprodukten auf den Kauf absolut notwendiger Mengen.

Mit dem kräftigen Abschlag von 127 EUR/t hat der Juni-Kontrakt für Styrol den jüngsten Aufwärtstrend in einem Rutsch mehr als egalisiert. Bei den früh im Jahr begonnenen Halbjahresgesprächen dürften die Verarbeiter auf weitere Rücknahmen drängen.
Glasfaserprodukte zeigten insgesamt wenig Veränderung – auch mit Blick auf die Halbjahresgespräche. Lediglich Direktrovings verloren stärker an Boden. Verantwortlich war hier vermutlich die geringe Nachfrage aus den Hauptabnahmebereichen Bau und Windkraft.