Composites/GFK April 2016

  • Orthoharze noch nicht am Ende der Fahnenstange angekommen
  • Weiterer Aufwärtstrend im Mai
  • Hochwertige Faserschnittmatten eng
  • Nachfrage hat sich insgesamt normalisiert

Die im April um 95 EUR/t höheren Styrol-Notierungen wirkten sich weiter auf den Preis für mittelreaktive Orthoharze aus, hinzu kam der um 36,50 EUR/t höher fixierte Kontrakt für Phthalsäureanhydrid. Dennoch konnten die Erzeuger ihre ursprünglichen Forderungen von bis zu 60 EUR/t nicht vollständig durchsetzen, die hartleibig argumentierenden Verarbeiter landeten schließlich in der Mehrzahl bei einem durchschnittlichen Aufschlag von 25 EUR/t. Nur vereinzelt musste die volle Forderung geschluckt werden.

Die Preise für die berichteten Glasfaserprodukte blieben trotz einzelner Engen noch unverändert. Bei den höherwertigen Typen von Faserschnittmatten waren geplante Mengen problemlos verfügbar, bei kurzfristigen Nachbestellungen konnte es aber durchaus zu einer deutlichen Verlängerung der Lieferfristen kommen, zumal es kaum Importalternativen aus Fernost gibt.

Insgesamt verlief der April normal mit einem leichten Vorzieh-Effekt auf die Sommerpause. Der Automobilbau lief wieder runder, jedoch blieb der Industriebereich etwas schlapp.

Nach deftigen Steigerungen in den beiden vergangenen Monaten legt das Harzvorprodukt Styrol Anfang Mai eine Verschnaufpause ein. Die Umsetzung weiterer Anhebungen bei den Orthoharzen ist angesichts der Vorprodukt-Preisniveaus dennoch zu erwarten. Gerechnet wird mit Aufschlägen von 10 bis 30 EUR/t, zumal beispielsweise auch der Maleinsäureanhydrid-Kontrakt für das zweite Quartal nach zähen Verhandlungen um 30 EUR/t höher fixiert wurde.

 

Preisindex

 

Hinweis zur „Plastixx“-Grafik:
Der vorliegende „Plastixx Composites“ ist das jüngste Mitglied der KI-Indexfamilie. Die zugrunde liegenden Daten werden gemittelt nach der Methodik des Paasche-Index aggregiert. In die Berechnung gehen die durchschnittlichen westeuropäischen Marktpreise für Orthoharze und Glasfaserprodukte ein, gewichtet nach westeuropäischen Verbrauchsmengen. Diese Gewichtu
ng wird jährlich aktualisiert. Die Basis ist Januar 2010 mit 1.000 Punkten.

Mehr Informationen unter: www.kiweb.de